Fünfte Etappe Jaguar Camp

5.12 Es hat die ganze Nacht immer mal wieder heftig geregnet, im Moment voll bewölkt, wir ziehen woll heute einen Regentag ein. Was nicht heisst, dass wir nicht spätestens 06:30 auf dem Fluss sind.

Nach nur 30 Min auf der linken Seite des Cuiabá Fluss ein Prachtkerl Jaguar Nummer 5. Er läuft am Ufer entlang und schwimmt eine Stecke um dann im Schilf zu verschwinden. Nach einiger Wartezeit taucht er oben wieder auf und macht die ähnliche Strecke, sucht wohl etwas zum Frühstück oder ist schon vollgefressen?

Noch einige Pics von der letzten Rundfahrt.

Blassfusstöpfer, Furnarius leucopus, baut mit Uferschlamm Topfähnliche Nester

Schwarzer Brüllaffe, Alouatta caraya, in Action die Weibchen sind braun

Rotbrustfischer, Alouatta caraya, ein Weibchen

Rückenstreifen-Kapuziner, Sapajus libidinosus

Orangerückentrupial, Icterus croconotus João-pinto-laranja - was in etwa Lehmhans bedeutet, auch die bauen Nester aus Uferschlamm. Gehört in die Familie der Pirole

Wir werden am Nachmittag eine Pack- und Ruhezeit einlegen. Morgen geht es fast 400 km nach Norden über Cuiabá hinaus in ein Schnorchelgebiet für die letzten 2 Nächte, dann noch die Übernachtung vor dem Flug nach Sao Paulo in Cujaba.

4.12. Martin ist unglücklich - gestern kein Jaguar, heute will er es richten - und wir haben Nummer 4!

Noch etwas zur Reise und der aufwendigen Logistik. Als ich das Wort Expedition schrieb - währenddem ich den Blog kreiert habe - hätte ich nicht gedacht, dass es keine Ferien sind sondern eben eine Expedition - Knochenarbeit - die natürlich unheimlich Spass macht. Abgesehen von der Hitze, den Stichen diverser Mücken und Brämen, der sengenden Sonne, dem Regen und dem Fahrtwind auf den stundenlangen Bootsfahrten, der dich austrocknet ist alles vergessen wenn wieder mal ein highlight auftaucht und es muss nicht jedes Mal ein Jaguar sein.

Erholen können wir uns dann zu Hause.

Martin hat einen "normalen" Kia PW. Die Pandemie hat auch ihn in den letzten 2 Jahren getroffen, kein Geld für 4WD. Wir sind im Südpantanal unterwegs mit seinem Auto, für die Baja das Pedras war 4WD nötig der uns abgeholt/zurückgebracht (2h + je Weg) hat. Dann Autofahrt nach Corumbá, wo er seinen Wagen stehen lässt - dieser wird abgeholt und nach Campo Grande zurückgebracht (braucht auch weider 2 Leute). Dann Boot nach Camp Mutum und weiter nach Porto Jofre. Das Schiff mit dem Bootsführer bleibt 5 Tage bei uns. Der fährt dann wieder zurück nach Corumbá (ca. 7 Std.). Also muss der bezahlt werden inkl . Boot. In Porto Jofre kommt ein neues Boot das uns die 3 Tage mit Kapitän durch die Gegend fährt. Dann kommen zwei (der Überbringer muss irgendwie retour) mit einem Mietwagen von Cuiabá (250km, 5 Stunden) runter und bringen uns den. Wir fahren hoch via Cuiabá zu unserer letzten Station im Pantanal, von dort zurück nach Cuiabá, letzte Nacht. Den Mietwagen zurückgeben, Martin fliegt dann nachts um 12 zurück nach Hause nach Campo Grande. Ihr seht, alles in allem nicht so einfach. Es gibt keine Verbindungsstrasse zwischen dem Süd- und Nordpantanal ausser Boot Corumbá - Cuiabá nix Strasse nur Fluss. Die Verbindung zwischen Campo Grande und Cuiabá ist auf der Ostseite des Pantanal, ca. 700km.

Nachmittagsfahrt, nach kurzer Mittagspause geht es wieder auf den Fluss. Wir sind gut 1 1/2 Stunden unterwegs. Der Bootsführer stoppt - niemand (ausser ihm) sieht was. guggst du hoch! In gut 3m auf einem Ast hängt Rio (hier Hio gesprochen), der ca. 18 Monate alte Youngster der vor wenigen Wochen von der Mutter "vertrieben" wurde. Endlich unsere Numer 4, die beiden Führer waren wohl noch glücklicher als wir, 1 Tag ohne Jaguar kann ja sein aber zwei ohne - in Porto Joffre - geht gar nicht.

Die Fotos ohne Kommentare muss nun schlafen es heisst um 05:00 wieder "Tagwach".

Amerika-Schlangenhalsvogel, Anhinga anhinga

Rabengeier, Coragyps atratus

Stelzenbussard, Crane Hawk, Geranospiza caerulescens

Heute bis Mittag wieder nix. Bie beiden werden unruhig, wir haben noch Morgen und heute Nachmittag (14:15 geht es schon wieder los). Ich glaube das Wetter ist nicht so passend, etwas windig und immer mal wieder streifenweis leichter Regen.

Dafür sind heute gefühlte 100erte Kaimane an den Ufern versammelt, darunter einige mit 2+Meter Exemplare. Sie verschwinden langsam ins Wasser, haben sich wohl auch schon an die Boote gewöhnt. Fotos kommen dann noch. Auch die vom Schlangenhalsvogel der einen gefangenen Fisch an den Ast haut wie verrrückt bis er ihn schluckt.

Es ist einfach zu wenig Zeit. Auf dem Weg vom Boot bis in die Lodge, eine stattlich Echse kreuzt den Weg, kurz darauf haut ein Kapuzineraffe eine Nuss auf den Ast bis er sie offen hat. Ich spare mir dieFotos, alles Equipment im Rucksack, die Insekten und der Durst plagen mich.

3.12. Am Nachmittag regnet es leicht, wir fahren trotzdem mit dem Boot raus. Allerdings ist es ziemlich mau. Mal einige Infos, wir sind heute morgen um 07:00 bis 12:00 und von 14:30 bis 18:15 unterwegs gewesen. Ich habe die Heimfahrt vom äussersten Punkt mit dem GPS gemessen das waren 33km gibt für den Tag über 120km mit Nebenarmen und hin her. NIcht unbedingt für Rückengeschädigte, die rumhockerei. Aber was macht man nicht alles für die lieben Tierchen.

Morning Flussfahrt - Otterfahrt

Sorry ganz kurz, haben grad wieder mal Internet. einige Pics zu unserer Bootsfahrt von heute Morgen.

Diesen merkwürdigen Vogeln muss ich noch googlen. Er heisst hier Urutau, lat. Nyctibius grandis. Läuft in Deutsch unter Tagschläfer. Eulenverwandte.

2.12. Reise und Ankunft

Vom Mutum Camp - später mehr unter der 4. Etappe geht es um 07:00 los um 15:30 in Porto Joffre im Jaguar Camp anzukommen. Damit ich die Höhepunkte noch los werden kann - während der Fahrt sind wir in einen Nebenfluss des Paraguay abgebogen. Die Kaimane sind in den grösseren Flüssen definitiv grösser, ein kapitaler Bursch von gegen 3m treibt im Wasser. Ein Spektakel sind die "fliegenden Fische" durch den Aussenboarder wird das Wasser aufgewühlt und zig Fische springen hinter dem Boot. Dann - der erste Jaguar heute, verschwindet in wenigen Sekunden im Unterholz. Wir suchen ihn noch mit etwas hin- und herfahren, er bleibt im Busch. Weiter wieder Richtung Rio Paraguay. Nach einigen Minuten treffen wri auf einen Trupp (5?) Riesenotter. Nach etwas warten kommen auch sie vors Objetiv, etwas weit weg zwar, aber die Ersten sind im Kasten. Besser gibt es sicher noch - wir sind 4 Nächte in dem Fluss-System.

Weiter gehts, plötzlich der Bootsführer - Jaguar rechts! Und endlich die Nummer 3 zeigt sich uns zum Fotografieren. Er schaut uns an und zeigt - ich bin hier der Chef und trottet gemächlich durch das hohe Gras.

Die nächste Etappe führt uns in Jaguar Camp.

Panthera.org betreibt hier eine Station, die Webseite ist sehr informativ, es lässt sich sogar die Sprache einstellen (oben links neben dem Spendenknopf). Ist gleich in der Nähe

Wir sind nicht in dem Camp gemäss Pfeil sondern im Jaguar Camp eins weiter unten im Plan! Das Jaguar Camp

Die globale Seite von Panthera

Danach der Transfer zu unserer letzten Station im Pantanal:

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